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Chamonix ohne Mont Blanc
mit dem DAV-Summit-Club vom 22.08.-28.08.04

Die Tour heißt natürlich anders, nämlich "Gut akklimatisiert auf den Mont Blanc." Die Bergwoche ist damit konsequent auf den Höhepunkt am Freitag ausgerichtet, die Besteigung des höchsten Alpengipfels. Umso größer ist die Enttäuschung aller Teilnehmer, wenn das Wetter das Erreichen des Ziels unmöglich macht. So war es auch bei uns. Wer diese Tour bucht, sollte sich mental darauf vorbereiten, dass es keine Gipfel-Garantie gibt. Das gilt natürlich für jede Bergtour. Hier allerdings benötigt man genau am Donnerstag und Freitag beständiges Wetter, sonst geht nichts.

zur Vergrößerung auf die Fotos klicken - © Uli Sauer 2004


Am Sonntagvormittag nutze ich die Wartezeit bis zum Tourbeginn zu einem Spaziergang auf 2000m Höhe, natürlich mit Aufstiegshilfe durch die Bahn nach La Flegere (1890m). Grand Balcon heißt es der Weg von La Flegere nach Plan Praz.
(1,5 Stunden, Rother-Wanderung Nr. 16)

 Geboten wird vor allem der Blick auf das Objekt der Begierde: den Mont Blanc. Ganz rechts die Goûter-Spitze, wo die gleich-namige Hütte steht. Von dort geht es zunächst zum Dôme du Goûter und weiter über den Bosses-Grat zum Gipfel. Der markante Gipfel links ist die Aguille du Midi, erreichbar
mit der Bergbahn.



Am Sonntagnachmittag starten wir im Bergdorf Le Tour mit Kabinenbahn und Sessellift zum Col de Balme. Von dort geht es ohne schwere Anstiege (550m) zur Refuge Albert I auf 2.705m.
(Rother-Wanderung Nr. 3)


Die Hütte bietet vor allem prächtige Ausblicke auf die drama-tischen Eisbrüche und den Grand Balcon auf der anderen Talseite. Küche und Ausstattung sind dagegen eher spartanisch.



Mit beginnendem Tageslicht steigen wir auf. Es ist steiler, als es auf dem Foto aussieht. Oben klettern wir leicht durch die
Scharte auf die Südseite und stehen in der Sonne.


Es geht auf die Aguille du Tour (3544m), das ist der Gipfel, der hier vom Kondensstreifen markiert wird. Der Anstieg startet links vom Gipfel im Sattel, quert unterhalb des Gipfels nach rechts
hinüber, dann am Grat entlang nach oben. Blockkletterei im
2. Grad auf griffigem Granit.



Wir haben das Gletscherplateau überschritten und die Trienthütte (3170m) erreicht. Die eben bestiegene Aguille du Tour ist die linke Spitze des höchsten Doppelgipfels (über dem Seil-Haufen).


Die Trienthütte liegt auf Schweizer Gebiet. Sie ist geschmack-
voll eingerichtet, aber die Küche hat auch nicht mehr zu bieten. Und es gab kein Wasser zum Waschen, noch nicht mal kaltes.
Über Nacht schlug das Wetter um, und wir waren froh, dass wir nach einigem Zögern überhaupt am nächsten Tag ins Tal absteigen konnten.



Alternativ-Programm am Mittwoch: Wir fahren mit der Bahn nach Montenvers und steigen über lange Leitern hinab zum Mere de Glace. Bergführer Wolfgang demonstriert, wie man ganz cool hinunter geht.


Das Mere de Glace ist der Abenteuer-Spielplatz für Hochtour-Aspiranten. Es wimmelt von Bergführern, die ihren Gruppen die Grundelemente des Eisgehens erklären.



Sicher kein vollwertiger Ersatz für die Erlebnisse einer Hochtour, aber doch ein schöner, abwechslungsreicher Tag
in dramatischer Landschaft.


Blick zurück vom Touristenpfad auf unser Übungsgelände,
das uns gefahrloses Training ermöglichte.
 

Wir flüchteten dann am Donnerstag vor der nächsten Schlechtwetterfront ins Wallis, um am Freitag zumindest
noch einen handlichen 4000er machen zu können (Fotos von der Weissmies-Tagestour: hier).

Der Verzicht auf den Mont Blanc stellte sich übrigens als gerechtfertigt heraus. In dieser Woche kam es auf dem Gipfelgrat zu einem Todesfall durch Erfrieren. Nur einer von statistisch 15 tödlichen Unfällen jedes Jahr. Das wußte ich natürlich vorher, aber wenn so etwas mit direktem Bezug zum eigenen Vorhaben passiert, wird einem schon mulmig dabei.


Links:

Offizielle website Chamonix (deutsche Kurzfassung)
Wetter in Chamonix
Bergführer in Chamonix
Club Alpin Chamonix
Compagnie du Mont Blanc (Bergbahnen)

 

Buchtipps:

Rund um den Mont Blanc
von Hartmut Eberlein
50 Wanderungen

Broschiert - Bergverlag Rother
Erscheinungsdatum: Dezember 1998


Mont-Blanc-Gruppe
von Hartmut Eberlein
Gebietsführer für Bergsteiger
und Kletterer

Gebundene Ausgabe - Bergverlag Rother
Erscheinungsdatum: August 2000

Kompass-Karte Mont Blanc
1:50.000

Landkarte - Kompass-Karten
Erscheinungsdatum: Juli 2003

 


 
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siehe auch: Der Gute Zweck.

 

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